Tiefschlaf füttert Langzeitgedächtnis

Sich im Schlaf zu drehen und zu wenden unterbricht die Tiefschlafphase. Kein häufiges hin und her im Wasserbett, da der Körper drucklos, quasi schwebend, getragen wird. Das erlaubt längere, ununterbrochene Tiefschlafphasen.

Prof. Dr. Jan Born - Tiefschlaf-Erfolge:
Höchstdotierter Wissenschaftspreis für den Nachweis über Erfolge im Tiefschlaf.

Prof. Dr. rer. nat. Jan Born von der Uni Lübeck erhielt den Leibniz Preis für seinen Nachweis, dass die Tiefschlafphasen das Langzeitgedächtnis füttern. Wichtig ist nicht die Dauer, sondern die Qualität des Schlafs, insbesondere mit Hinblick auf ununterbrochene Tiefschlafphasen, in welcher ebenfalls das körpereigene Regenerationshormon STH produziert wird.


Prof. Dr. rer. nat. Jan Born, dem Direktor des Instituts für Neuro-Endokrinologie der Universität zu Lübeck, wurde der Leibniz-Preis verliehen. Der renommierteste deutsche Forschungsförderpreis und auch weltweit eine der angesehensten wissenschaftlichen Auszeichnungen wurde ihm von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für seine richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Schlafforschung zuerkannt.

Prof. Dr. Jan Born untersucht vor allem, wie im Schlaf Gedächtnis gebildet wird. Dabei konnte er zeigen, dass im Schlaf nicht nur Gedächtnis gefestigt wird, sondern auch kognitive Prozesse wie Problemlösungsstrategien stattfinden. Damit war er zugleich der erste Forscher, der einen kausalen Zusammenhang zwischen Schlafen und Lernen belegte. In Untersuchungen zu einzelnen Schlafphasen wandte sich Born vor allem der Rapid-Eye-Movement-Phase (REM) zu, von der bis dahin angenommen wurde, dass sie sich positiv auf das prozedurale Gedächtnis auswirke. In einer weithin beachteten experimentellen Studie, in der er die REM-Phase mit Medikamenten unterdrückte, konnte Born diese Annahme widerlegen.

Schließlich untersucht Born auch die Gedächtnisbildung durch Schlaf in anderen organischen Systemen, so im metabolischen System und im Immunsystem. Seine Arbeiten sind bedeutende Beiträge zur Grundlagenforschung, sie greifen aber auch wichtige medizinische Fragen auf und sind auch gesundheitspolitisch von großem Interesse.

Hohe Relevanz haben sie auch für die Lernforschung. Nach dem Studium der experimentellen Psychologie und der Promotion in Tübingen habilitierte sich Jan Born in Ulm in Physiologie. Seit 2002 ist er Direktor des Instituts für Neuroendokrinologie an der Universität zu Lübeck. Born war Sprecher der DFG-Forschergruppe "Gedächtnisbildung im Schlaf", seit 2005 ist er Sprecher des Sonderforschungsbereichs "Plastizität und Schlaf". 

Der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG für Spitzenleistungen in der Forschung vergeben. Seit Beginn des Programms sind 280 Leibniz-Preise verliehen worden. Sechs Leibniz-Preisträger haben später auch den Nobelpreis erhalten.

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